Kundenbeitrag: Wie man die richtige Balance in der Digitalisierung erreicht
„Wenn Sie mit der Digitalisierung etwas bewegen wollen, werden Sie sich zuerst der Identität und Unverwechselbarkeit Ihres Unternehmens bewusst und stellen Sie sicher, dass Ihre Digitalisierungsstrategie entsprechend ausgerichtet ist.“ Marin Roos, Change & Innovation Manager des niederländischen Nicht-Lebensversicherungsunternehmens Unigarant, inspirierte kürzlich eine Reihe belgischer Versicherungsunternehmen auf Belgiens größter Versicherungsplattform, DECAVI. Keylane bat ihn, seine Vision zu teilen.
Der niederländische Versicherungsmarkt hat sich seit dem Jahr 2000, teilweise aufgrund der Digitalisierung, enorm verändert. Es kam zu einem explosiven Anstieg der Nutzung des Internets für Verkauf und Vertrieb, spezielle 100-prozentig internetbasierte Versicherungsunternehmen kamen an den Markt und anstelle von Desktop-PCs sind die führenden Geräte nun Tablets und Smartphones. Verbraucher erwarten von Versicherern heutzutage eine Erreichbarkeit rund um die Uhr, die Bereitstellung von Online-Self-Service-Tools und die schnelle Beantwortung von Anfragen.
Der Digitalisierungsprozess birgt für die Versicherungsbranche Herausforderungen, aber allem voran bietet sie Möglichkeiten. Durch die Automatisierung einer Reihe von standardisierten Verfahren können die Kosten so niedrig wie möglich gehalten werden. Denken Sie beispielsweise nur an den Einsatz von Robotern in Callcentern oder den Einsatz von 3D-Drucktechnologie in der Schadensbeseitigung. Des Weiteren bieten große Datenbanken und das Internet neue Möglichkeiten, darunter Vorhersageanalysen und verbrauchsabhängige Versicherungen, durch die ein Wandel hin zur Prävention entstehen wird.
Technologie als Rückgrat
Bei der Technologie handelt es sich nicht länger um einen beschränkenden Faktor in Bezug auf die Entwicklung neuer Produkte und Dienstleistungen. Das Tempo der Technologieentwicklung ist schneller als das ihrer Nutzung. Beispielsweise sind in Bezug auf selbstfahrende Fahrzeuge Gesetzesänderungen nötig, wobei es sich um einen relativ langwierigen Prozess handelt. Die intelligente Technologie hat sich zu einem wesentlichen Rückgrat für Unternehmen entwickelt, um unter anderem eine effiziente Einzelverwaltung, automatische Versicherungsgeschäfts- und Beschwerdeverwaltung und einen intelligenten Vertrieb auf allen Kanälen zu ermöglichen.Da die Versicherungsbranche einem ständigen Wandel unterliegt, müssen sich die Unternehmen auf die Bereiche konzentrieren, in denen sie sich abheben können. Dafür sind eine Standardisierung von Produkten und Prozessen sowie eine Spezialisierung auf die Produktentwicklung über Prämien und Versicherungsgeschäfte, bis hin zu Ausgabe und Vertrieb notwendig. Versicherer sollten in Hinblick auf den digitalen Support das Hosting ihrer Anwendungen outsourcen, da es ihnen durch Software as a Service (SaaS) möglich ist, sich auf ihre Haupttätigkeiten zu konzentrieren: die Versicherungsverfahren, Interaktion mit dem Kunden, Produkte und Dienstleistungen.
Die Digitalisierung ist auf einem wettbewerbsorientierten Markt in gewisser Weise essenziell, ist jedoch sicherlich nicht der Weisheit letzter Schluss. Es gilt die richtige Balance zwischen Digitalisierung und Menschlichem zu finden.